Am 24. Oktober 2024 standen die verstärkte Forderung nach finanziellen Mitteln, fairer Governance und strategischer Planung im Vordergrund, um ambitionierte Biodiversitätsziele zu erreichen und zugleich indigene Rechte und ökologische Nachhaltigkeit zu wahren. Hier die wichtigsten Punkte im Einzlnen:
- Zivilgesellschaft aus Südostasien fordert Maßnahmen gegen fossile Brennstoffe: Zivilgesellschaftliche Gruppen aus Südostasien appellieren auf COP16 für ein entschlossenes Vorgehen gegen die Ausweitung fossiler Brennstoffe, die die Artenvielfalt und das Klima erheblich gefährden. Die Aktivitäten von LNG- und Ölexplorationen bedrohen besonders fragile Ökosysteme wie das Korallendreieck, das Mekong-Delta und den Verde Island Passage. Die Aktivisten betonen die Notwendigkeit eines Umstiegs auf erneuerbare Energien und fordern internationale Kooperation zur Emissionsreduktion und zum Schutz der Ökosysteme.
- US-Beteiligung an Biodiversitätskonvention bleibt aus: Die USA sind weiterhin eines der wenigen Länder, die der Biodiversitätskonvention (CBD) nicht beigetreten sind. Trotz umweltpolitischer Führungsansprüche und starker nationaler Umweltgesetze verhindert politische Opposition eine Ratifizierung. Dies schwächt die globale Biodiversitätsstrategie, da die USA formell nicht mitgestalten können. Obwohl die Biden-Regierung die Ziele der Konvention unterstützt und Delegierte nach Cali entsandt hat, bleibt die Unterstützung im Kongress, insbesondere von konservativer Seite, schwach.
- Finanzierung und die Rolle von Klimawandel und Energie in Biodiversitätsstrategien: Lateinamerikanische Länder betonen auf COP16 die Verknüpfung von Biodiversität, Klimawandel und Energiewende. In Kolumbien wird besonders auf die Herausforderung eingegangen, erneuerbare Energieprojekte ökologisch verträglich zu gestalten und gleichzeitig Dekarbonisierungsziele zu verfolgen. Die Konferenz schließt mit Diskussionen über nationale Biodiversitätspläne und Fortschritte beim Schutz genetischer Ressourcen am 1. November.
- Qualität statt Quantität beim Schutz von 30 % der Erde bis 2030: Bei der Umsetzung des „30×30“-Ziels steht neben der quantitativen Zielsetzung auch die Qualität der Schutzmaßnahmen im Mittelpunkt. Experten betonen, dass Schutzgebiete repräsentative und bedrohte Ökosysteme umfassen und effektiv verwaltet werden müssen. Dazu wird mehr Finanzhilfe benötigt, um den betroffenen Gemeinschaften sinnvolle Mittel für nachhaltige Schutzmaßnahmen bereitzustellen.
- Debatte um Zukunft des Globalen Fonds für Biodiversitätsschutz: Auf COP16 gibt es Spannungen über die Zukunft des Global Biodiversity Framework Fund (GBFF). Entwicklungsnationen fordern eine größere Kontrolle über die Mittelvergabe und leichten Zugang zu Ressourcen. Brasilien und Indien unterstützen die Forderung nach einem neuen Fonds, während Länder wie Kanada diese ablehnen, um eine Fragmentierung der Biodiversitätsfinanzierung zu vermeiden. Aktivisten kritisieren zudem den Mangel an Schutzmechanismen für indigene Gemeinschaften und fordern Reformen für gerechte und transparente Finanzierungsstrukturen.
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