COP16-Ergebnisse vom 28. Oktober 2024

Am 28.10 standen die Rolle des Tourismus für die Naturerhaltung, die Herausforderungen bei der Finanzierung von Biodiversität und die Förderung innovativer Lösungen wie Schuldenerlass gegen Klima-Investitionen, um ökologische und soziale Ziele nachhaltig zu sichern im Vordergrund. Hier die wichtigsten Punkte im Einzlnen:

  • Nature Positive Tourism Partnership (NPTP): Die NPTP, eine Initiative von WTTC, UNWTO und der Sustainable Hospitality Alliance, präsentierte auf COP16 erfolgreiche Projekte, bei denen der Tourismus zur Biodiversitätssicherung beiträgt. Das Ziel ist, den Tourismus bis 2030 unter dem Global Biodiversity Framework (GBF) naturfreundlich zu gestalten und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor zu fördern. Führende Vertreter wie Gloria Fluxà (Iberostar) und Julia Simpson (WTTC) rufen zu sofortigen Maßnahmen auf, um den Tourismus als Kraft zum Schutz der Natur zu etablieren​.
  • Stockende Verhandlungen und Bedrohung durch Aussterben: Die Verhandlungen zur Biodiversitätsfinanzierung kommen nur schleppend voran, während Wissenschaftler vor dem schnellen Artensterben warnen. Laut IUCN sind 38 % der weltweiten Baumarten durch Abholzung für Landwirtschaft, Bergbau und Infrastruktur gefährdet. Das „30×30“-Ziel zur Sicherung von 30 % der Land- und Meeresflächen bis 2030 liegt bislang weit zurück (17,6 % Land und 8,4 % Meere geschützt). Fortschritte gibt es bei der Anerkennung indigener Rechte, doch herrscht Uneinigkeit über einen neuen Fonds zur Finanzierung der Maßnahmen​.
  • Verhandlungen zur gerechten Verteilung von genetischen Ressourcen: Ein Schwerpunkt ist die Schaffung eines globalen Fonds zur gerechten Verteilung der Erträge aus digitalen genetischen Informationen (DSI). Biodiversitätsreiche Länder fordern, dass industrielle DSI-Nutzer, einschließlich Universitäten und Unternehmen, Beiträge leisten. Die Verhandlungen umfassen Fragen zur Datenzugänglichkeit und ob DSI-Datenbanken öffentlich zugänglich bleiben oder die Zustimmung der Herkunftsländer benötigen sollen. Ziel ist es, die grundlegenden Elemente des Fonds innerhalb der nächsten zwei Jahre festzulegen​.
  • Deutschlands Schulden-gegen-Klima-Deal mit Kolumbien: Deutschland kündigte während COP16 einen „Debt-for-Climate“-Deal mit Kolumbien an, der diesem Land erlaubt, Schulden gegen Investitionen in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zu tauschen. Der kolumbianische Außenminister Luis Gilberto Murillo bezeichnete die Initiative als Teil einer größeren Finanzstrategie zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern, um die Klimakrise gemeinsam zu bekämpfen. Weitere Details zur Finanzierung sollen bald bekanntgegeben werden​.

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