Neuer Meilenstein bei Fusionsenergie

Zum erstenmal ist es amerikanischen Forschern gelungen, bei einer kontrollierten Fusion mehr Energie zu bekommen, als investiert wurde. Laut einem Bericht der „Financial Times“ ist es den Forschern vom National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien gelungen 2,1 Megajoule an Laserenergie einzusetzen, um eine Fusionsreaktion zu zünden, bei der 2,5 Megajoule freigesetzt wurden. Ji-ha!

National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien

Von diesem Meilenstein ist es jedoch noch ein weiter Weg bis zum Bau von Fusionskraftwerken. Trotzdem wird der Schritt als Meilenstein in der Forschung angesehen.

Der Effekt muss viel häufiger und viel billiger zu reproduzieren werden können

„Ein echter Durchbruch, der ungeheuer spannend ist. Es beweist, dass das lang ersehnte Ziel, der ‚heilige Gral‘ der Fusion, tatsächlich erreicht werden kann … Wir müssen jetzt einen Weg finden, denselben Effekt viel häufiger und viel billiger zu reproduzieren, bevor wir dies realistischerweise in ein Kraftwerk verwandeln können.“

Jeremy Chittenden, Professor für Plasmaphysik am Imperial College London, laut Science Media Center (SMC)
National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien

Trotzdem noch zu energiehungrig

„Obwohl dies eine positive Nachricht ist, ist dieses Ergebnis noch weit von dem tatsächlichen Energiegewinn entfernt, der für die Stromerzeugung erforderlich ist … Obwohl sie also 2,5 Megajoule herausbekommen haben, ist das immer noch weit weniger als die Energie, die sie für die Laser überhaupt gebraucht haben (500 Megajoule)“

Tony Roulstone, Dozent für Kernenergie an der Universität von Cambridge
National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien

Zehn Zündungen pro Minute

Daher merkt Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) an, dass das in Kalifornien angewandte Verfahren für ein Kraftwerk immer noch zu ineffizient sei, denn der Brennstoff mus direkt bestrahlt werden.

„Außerdem müsste man in einem Kraftwerk so ein Pellet mindestens zehnmal pro Sekunde zünden. Diese und viele andere technologische Fragestellungen müssen noch geklärt werden, bevor man an den Bau eines Kraftwerks denken kann.“

Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP)

Mehr Geld in die Forschung an Fusionsenergie

Der Punkt ist das mehr Mittel in die sichere Fusionsforschung investiert werden müssen und wir den Kernkraft-Quatsch in die Tonne treten können (Sorry, Mr. Bill Gates).

„Dies ist ein bemerkenswerter Punkt in der Geschichte der Menschheit … Er könne eine Ära grüner, sicherer und im Wesentlichen unerschöpflicher Energie in kompakter Form ohne langlebigen Atommüll einläuten … Es müssen mehr Mittel in die Kernfusionsforschung fließen und der Zeitpunkt, an dem wir ein Fusionskraftwerk an das Stromnetz anschließen können, rückt ein Stück näher.“

Mark Wenman, Dozent für Nuklearmaterialien am Imperial College London

Quelle: Möglicher Durchbruch bei Fusion“Könnte Ära grüner, unerschöpflicher Energie einläuten“ (N-TV)

Mehr zum Thema:

Mehr auf Blog-Kommunikation:

Published by

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.