Followerentwicklung in den Top 30 der deutschen „Corporate Tweets“

Am Wochenende wurde ich auf eine irritierende Followerstruktur in einem deutschen Corporate Twitteraccount aufmerksam gemacht. Nach einer etwas genaueren Betrachtung stellte ich durch TwitterCounter fest, dass es neben dieser irritierenden Followerstruktur seit dem 18.12 auch eine überraschende Followerentwicklung in den Top 30 der deutschen „Corporate Tweets“ zu verzeichnen gibt.

Nun ist seit dem 16.12 Twitter auch in der deutschen Sprachversion verfügbar. Meine erste Vermutung war es, dass man sich im Rahmen der Twitter-Corporate-Aktivitäten für die Anmeldung eines deutschen Twitteraccounts als empfohlenen Twitterfollower „platzieren“ konnte. Ein Test hat aber gezeigt, dass dies nicht (mehr?) der Fall ist.

Aber wie kommt denn dann die Twitterfollower-Entwicklung in einigen der Top30-Accounts zustande? Continue reading „Followerentwicklung in den Top 30 der deutschen „Corporate Tweets““

Die Kraft des Absurden oder mit Followern Traffic generieren

Chris Brogan hat kürzlich darauf aufmerksam machen wollen, wie albern der Twitter-Kampf um Follower und die Industrie drum herum ist. Er schrieb zwei Beiträge Get More Twitter Followers TODAY und 10 – no 4!! – Days to Become a Social Media Expert.

Während der erste Artikel allgmein bekannte Twitterregeln enthielt – also kein mystisches Twitter-Kung-Fu – nahm er im zweiten Artikel 27$ Social-Media-Ratgeber und die sogenannte Social-Media-Experten auf den Arm. Das Ergebnis?

Chris´Blog verzeichnete ungefähr 6.500 Views für den ersten und 5.200 Views für den zweiten Artikel.

Am Tag der Veröffentlichung des „Social-Media-Experten“-Artikel erreichte er ein Allzeithoch seiner Blogstatistik.

Was lernen wir daraus? Nicht wirklich viel, außer, dass man mit „Get-Follower-Ratgeber“-Tweets viel Traffic auf seinen Blog lenken kann. Aber auch das überrascht wenig, denn die Tweets a la „more Followers for Free“ kreuzen immer noch zahlreich jede Wall.
Die Frage nach Qualität statt Quantität wird Twitter so lange beschäftigen, bis ein Rankingtool einen Algorythmus gefunden hat, der mehr misst als die Anzahl der Follower.

Ich habe Anfang Juli selber ein Tool benutzt – weniger mit Absicht, eigentlich suchte ich nach einem Tool zu Followerveraltung (man sollte eben lesen, wo man sich einloggt) – am Ende hatte ich innerhalb von zwei Stunden meine Followerzahl von 867 auf 1367 gesteigert.
Nicht das ich mit darüber grämte, aber dann hab ich doch mein Passwort geändert, sonst säß ich jetzt wahrscheinlich auf 2000 neuen SPAM-Accounts.

Mehr zum Thema:

Twitter Inside – Ein paar interessante Zahlen

Sysomos hat im Juni neue Twitterzahlen veröffentlicht. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kennzahlen.

Wachstum

Das Twitterwachstum verlangsamt sich. Die Wachstumsrate sank im April gegenüber der vom März um 3%-Punkte von 22,7% auf 19,7%

Nach den USA verzeichnen Großbritannien, Kanada und Australien die größten Zuwächse bei den Neuanmeldungen. Deutschland liegt nach Brasilien mit insgesamt 1,51% der Twitteruser auf Platz 6.

Staat und Stadt

Während Kalifornien der größte Twitter-Staat innerhalb der USA ist, liegt New York vor L.A.; die beiden größeten nichtamerikanischen Twitter-Städte sind London und Paris.

Friend and Follower

92,4% der Twitter User folgen weniger als 100, 97,8% folgen weniger als 400 Twitter-Usern.

Nur 0,94% Tweeple folgen mehr als 1000 Usern.

93,6% haben weniger als 100 Follower, 98% weniger als 400 Follower.

Nur 0,68% haben mehr als 1.000 Follower.

Interessant ist das durchschnittliche Verhältnis. Bis 150 Followern folgen die meisten Nutzer auch 150 Usern. Danach kippt das Verhältnis: wer z.B. 950 Usern folgt, hat in der Regel nur 530 follower (Dieses Verhältnis dürfte durch die große Anzahl von Spam-Accounts entstehen.)

Tweet-Aktivität

Je mehr Follower, desto mehr Tweets – nicht verwunderlich. Ab 1.000 Followern steigt die tägliche Tweetrate von 3 auf 6 pro Tag; ab 1.750 steigt sie sogar auf durchschnittlich 10 Tweets pro Tag.

85,3% der Nutzer twittern weniger als einmal täglich (50,4% haben ihren Status in den letzten 7 Tagen nicht upgedated). Dagegen twittern 1,13% der Nutzer mehr als 10 mal pro Tag. Hier spielt sicherlich der Umstand eine Rolle, dass viele Nutzer nur lesen und nicht schreiben (21% der Nutzer haben noch nie einen Tweet verschickt), aber sicherlich auch, dass nicht jeder Account noch wirklich genutzt wird.

Nach diesen Zahlen liegt es nahe, dass eine kleine Gruppe von Nutzern, den meisten Content generieren. 5% der Nutzer generieren 75% des Inhalts.

Iphone

Während Deutschland bei den Gesamt-Twitternutzern mit 1,51% auf Platz 6 liegt, liegt es bei den Iphone-tweetenden mit 3,62% auf Platz 3.

Sozialstatistik

53% der Tweeple sind weiblich, 47% männlich.

Weltweit sind die Tweeple jung: 31% sind 19 Jahre oder jünger, 35% sind zwischen 20-24.

65% derTweeple sind jünger als 25 Jahre alt.

Nur 8% sind älter als vierzig Jahre.

Mehr zum Thema:

Sysomos: Inside Twitter