Christian Ulmen, German actor. Volkswagen People’s Night 2008

Tele 5 zeigt Christian Ulmens „sexistische Kackscheiße“

Als ob das Fernsehniveau in Deutschland nicht schon bedauerlich genug wäre. Doch leider versucht Tele 5 zur Rettung eines maroden Senders ohne Profil und existenzberechtigung jetzt mit der sexistischen Brechstange Quote zu machen. Kress schreibt zum neuen TV-Format:

Superfreak, Arbeitsverweigerer und Held der Dokusoap „Zurück ins Leben“ – das ist Christian Ulmens Alter Ego Uwe Wöllner. Tele 5 gibt Wöllner nun eine TV-Show vor Studio-Publikum. In “ fuck my girlfriend?“ treten zwei vergebene Männer gegeneinander an. Beide wetten: „Meine Freundin ist die attraktivste“.

Das elaborierte Fernsehformat das das monotone Youporn glotzen geistig pupertierender Männer aufpeppen soll kommt mit so distinguierten Games wie >>“Who wants to fuck my wife?“, „Who wants to fuck my lesbian girlfriend?“, „Who wants to fuck my teacher?“ und „Who wants to fuck my mother?“<< daher.

Was man(n) von einem solchen Fernsehformat halten soll, beschreibt Ninia LaGrande sehr schön auf ihrem Blog:

Unabhängig vom letztendlichen Inhalt der Sendung, promotet ihr ein Bild, dass Frauen auf ein Sexualobjekt degradiert. Bei mir kommt die Message an, dass Frauen nur etwas wert sind, wenn sie fickbar genug sind und selbst dann, gewinnt eigentlich nur ihr Macker, weil sie ihm ja „gehören“ und er sie in den Ring der unsäglichen Angrabereien geworfen hat. Dieses Frauenbild finde ich in keinster Weise unterstützenswert.

Allerdings ist das noch nicht alles. Das Fernsehsender für Quote alles tun, wissen wir seit Bärbel Schäfer und dem Dschungelcamp. Das sie davon ausgehen, das es genügend männliche Gender-Analphabeten gibt, die es „geil“ finden sich so einen smodder anzuschauen ist deprimierend, aber nicht neu. Allerdings gibt es eben auch ausreichend weibliche Gender-Analphabeten, die sich vergnügt die Degradierung ihrer Geschlechtsgenossinnen anschauen.
„fuck my girlfriend?“ ist da nur die logische Weiterentwicklung von Germany´s Top Model. Wo ein Frau eine wunderbares Format geschaffen hat, junge Mädchen auf ihre Rolle als Ausbeutungsobjekt vorzubereiten – und damit meine ich nicht die Rolle des Models an sich, sondern die Mädels, die sich von den Vorgaben abhängig machen, nicht bewusst, aber unbewusst.
Wir haben leider ein Problem der eingeschlafenen Gleichberechtigung bei beiden Geschlechtern. Oder irgendwer irgendwo mal gehört, das eine Gewerkschaft in den Tarifstreik geht mit der Vorderung: „Männer verzichten, Frauen bekommen 10% mehr!“?

Alles nicht so wild? Man sollte das nicht zu ernst nehmen? Ja, aber wie ist es mit euren Töchtern, die in 15-30 Jahren Labor-Assistentin werden, anstatt Professorin oder als Beraterin für gleiche Arbeit 30% weniger verdienen? Geld ist nicht alles? Stimmt, eine muss ja den Müll rausbringen!

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