#buchderwoche Niklas Luhmann – Ökologische Kommunikation

Das Einsteigerbuch für alle, die sich schon immer mal irgendwie mit Luhmanns Systemtheorie beschäftigen wollten. Luhmann umrist die Grundaspekte seiner Theorie in einer für ihn verständlichen Sprache am Beispiel der gesellschaftlichen Verarbeitung ökologischer Gefährdungen.

„Wie nie zuvor alarmiert die heutige Gesellschaft sich selbst, ohne jedoch über zureichende kognitive Mittel der Prognose und der Praxisanleitung zu verfügen. Man bemerkt nicht nur, dass die Gesellschaft ihre Umwelt verändert, sonden auch, dass sie damit die Bedingungen ihrer Fortexistenz untergräbt.“ (ebd., Seite 11)

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#buchderwoche Nicholas Goodrick-Clarke – „Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus“

Wer sich dafür interessiert, wo die Wurzeln der wirren „Arier-Idiologie“ liegen, kann sich hier fundiert schlau machen #bookoftheweek #nationalsozialismus #nazis #ariosophie #studie #study

Fazit der auch im bibliographischen Teil überaus gründlichen Studie, die aus Goodrick-Clarke’s Oxford-Dissertation hervorgegangen ist und schon 1985 in England veröffentlicht wurde: Die Naziherrschaft war nicht aus dem Nebelreich okkultistischer Zentren ferngesteuert. Das ist festzuhalten trotz mancher Details in den zitierten Schriften, die einem Entwurf des Holocaust gleichkommen. Daß ein Kampf kosmischer Kräfte am Werk und Hitler eine Inkarnation des Bösen gewesen sei, wurde und wird unter Esoterikern, besonders Englands und Frankreichs, behauptet. Auch dies dokumentiert der Band, im Anhang.
An der Verläßlichkeit des Historikers Goodrick-Clarke ist nicht zu zweifeln. Auf welche Weise er es allerdings fertigbrachte, seine Fundsachen: die phantasmagorischen Texte, die abstrusen Rituale, die Gralsmystik und Runendeutelei mit einer an Temperamentlosigkeit grenzenden Geduld auszubreiten – sempre moderato -, gibt Rätsel auf. Schon all das zu lesen fällt schwer genug.

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Gerhard Schulze – Die Beste Aller Welten

Von 2003, trotzdem aber mit interessanten Betrachtungen #buchderwoche #bookoftheweek #buch #soziologie #sociology #society #gesellschaft

Die „verstehende Soziologie“ Gerhard Schulzes geht in eine neue Runde: Nach seinem populär gewordenen Befund der „Erlebnisgesellschaft“, erklärt Uwe Justus Wenzels mit einem kurzem Blick zurück, gehe es nunmehr um die Konstellation der Ideen vom „Können“ und vom „Sein“ in modernen Gesellschaften. Diese beiden allein bestimmten laut Schulzes Kulturdiagnose unsere Existenz, wobei die Idee des „Könnens“, die mit einer Logik der permanenten Steigerung einher gehe, derzeit bestimmend sei. Aber: So geht es nicht weiter. Der Ausweg, den Schulze sich abzeichnen sehe, liege in der Hinwendung zum „Sein“, zur Nutzung all der Spielräume, die wir uns rastlos schaffen. Das passiere von ganz allein und fange damit an, dass uns die ewige Steigerung zunehmend absurd vorscheine: „Die Stunde der Kultur ist gekommen“. So weit, so gut – aber auch so alt, konstatiert Wenzel, und findet Schulzes Bestandsaufnahme ein wenig zu „erbaulich“, ohne den nötigen „Biss des Negativen“. (Perlentaucher)

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