Gernot Hassknecht: vom Armutsbericht und den Arschgeigen
In der ZDF heute show hat Gernot Hassknecht vom FDP Livestyle Magazin „Schöner lügen“ die aktuelle Debatte um den Armutsbericht der CDU/CSU/FDP Bundesregierung kommentiert. Er macht darin auf die textlichen Optimierungen seitens Wirtschaftsminister Rösler aufmerksam. War in der unkorrekten Fassung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen noch Continue reading „Gernot Hassknecht: vom Armutsbericht und den Arschgeigen“
Slavoj Zizek – Von der schleichenden medialen Legitimation der Folter
Man könnte sagen, Slavoy Zizek ist ein Linker pain in the ass und nervt mit seiner besserwisserischen Weltverbesserungsrethorik ähnlich wie Sloterdijk mit seiner Verklausulierung des Banalen. In 3Sat Kulturzeit hat Zizek in dem Beitrag „Obzöne Logik“ (Video hier) aber einen wichtigen Hinweis auf eine subtile Entwicklung in der hollywoodianischen Medienproduktion gegeben. Continue reading „Slavoj Zizek – Von der schleichenden medialen Legitimation der Folter“
Benedikt XVI. – habemus papam emeritus – wir haben einen emeritierten Papst
bzw. wir werden einen emeritierten Papst Benedikt XVI. haben – ab dem 28. Februar, 20:00 Uhr, um genau zu sein. So wie ich die Diskussion mitbekommen habe, haben sich die meisten Menschen mit einem „darf Benedikt XVI. das denn?“ und schnell über ein „wie war Benedikt XVI. denn so?“
In Deutschland waren sofort die Freikirchler und Reformer am Start, die nichts eiligeres zu tun hatten, ihre eigene Politik voran zu treiben und darauf hinzuweisen, das der anti-Obama reaktionär war und hoffentlich ein Besserer käme. Was immer dieses Besser auch heißen mag!
Besser für Deutschland, besser für Europa? Oder aber besser für Afrika oder besser für Amerika? Das dürfte nämlich immer etwas anderes bedeuten. Und was für Afrika gut ist, wird es nicht automatisch auch für Deutschland, im Gegenteil. Continue reading „Benedikt XVI. – habemus papam emeritus – wir haben einen emeritierten Papst“
Tele 5 zeigt Christian Ulmens „sexistische Kackscheiße“
Als ob das Fernsehniveau in Deutschland nicht schon bedauerlich genug wäre. Doch leider versucht Tele 5 zur Rettung eines maroden Senders ohne Profil und existenzberechtigung jetzt mit der sexistischen Brechstange Quote zu machen. Kress schreibt zum neuen TV-Format: Continue reading „Tele 5 zeigt Christian Ulmens „sexistische Kackscheiße““
Sarah Silverman: clean lesbian sex!
Sarah Silverman hat wieder eine Mission. Die überzeugte Barack Obama-Unterstützerin regt sich über die vielen Millionenspenden US-amerikansicher Milliardäre an Mitt Romney auf. Ihr neustes Ziel ist Sheldon Adelson. Laut Forbes-Magazin ist Sheldon Adelson der acht reichste US-Bürger, mit schlappen $ 24,9 Mrd. auf seinem Konto. Frau Silverman macht dem Milliardär mit ihrer ScissorSheldon.com-Action ein nicht ganz jugendfreies Angebot, das er eigentlich nicht ablehnen kann, wenn man mich fagt.
Sarah Silverman erwartet als Gegenleistung für ihr Angebot lediglich, das Sheldon Adelson die $ 100 Mio., die er Mitt Romney spenden möchte, Präsident Barack Obama spendet. Dafür bekommt er … nein, keinen Sex mit Sarah Silverman, es ist viel besser, aber schaut selbst:
Samuel Butler über das Böse
Nicht nur ist nichts weder gut noch böse und das Denken macht es erst dazu, sondern nichts ist überhaupt, es sei denn, das Denken hat es erst gemacht.
Hunger > Aus gegebenen Anlass
Das Bundeskanzleramt sieht keinen Anlass über „Hunger“ zu sprechen, das aktuelle Thema ist Schuldenkrise. Es wäre lustig, wenn es nicht so bitter wäre. Vom Geschäft mit den Nahrungsmitteln.
Eine Dokumentation, die in das Innenleben einer hochtalentierten Fondsmanagerin des größten ETF auf Nahrungsmittel und in das Fleisch unserer Zivilisation blickt.
Time to say goodbye – „Das Tacheles wird zugemauert“
Das Tacheles ist die hässliche, nach urinstinkende, verkommene Ruine am Ende der Oranienburgerstraße am Oranienburger Tor in Berlin Mitte. Künstler und solche die sich dafür halten, und sei es auch nur im Leben, haben vor grauer Vorzeit Besitz von dieser Baracke ergriffen um Raum für Kinos, Kneipen und Ausstellungsräume zu bekommen, da es von diesen in Berlin bis dato noch nicht genug gab.
Im Hinterhof haben sie einen großen Sandkasten, aus Sand den sie wahrscheinlich in den Kindergärten in Prenzelberg und Charlottenburg geklaut haben, zusammengetragen, Bierbuden eröffnet und das Hefeweizen zum solidarischen Selbstkostenpreis von 3,50 Euro vertickt.
Wasser brauchte man in der Baracke nicht und auf den Toiletten wurde die Urinspühlung als moderne Kunst verkauft, was auch den Vorteil hatte, das so der Gestank der eingedieselten Südeuropa-Touristen überdekt wurde. Von denen, die sich vom Besuch des Tacheles trotzdem nicht abhalten ließen, nahm man einen Euro antikapitalistischen Solidarbeitrag – irgendwoher musste das Geld für die Spraydosen ja kommen.
Ende März 2011 hat dann die Gastrofraktion des Tacheles auf die Zahlung der ausstehenden Miete der letzten 10 Jahre verzichtet und zum Dank dafür 1.000.000,00 Euro erhalten – als Schmerzensgeld sozusagen.
Jetzt errichtet der Insolvenzverwalter einen kleinen anti-imperialistischen Schutzwall gegen die Künstler, um das ruinöse Wertheimgebäude – ja, beim Tacheles handelt es sich um die Überreste eines alten Wertheimkaufhaus, weswegen das Gebäude unter Denkmalschutz steht – vor weiterer Kreativität und Graffiti-Spachtelmasse zu schützen.
Blöd finde ich nur, dass die jetzt damit anfangen müssen, wo der Sommer kommt. Ich habe nämlich sehr gerne im Zapata-Garten gesessen und ein zwei Biere getrunken, den unfähigen Kleinkunstmusikanten zugehört und die Touristenschläußer bei ihrem Tagewerk beobachtet. Abends konnte man hoch in den vierten Stock, wo in der Bar überraschend befähigte DJs chilligen Sound auflegten und man eine großartige Sicht über Berlin hatte.
Tacheles, ick werd dir wohl famissen, wah!