Der HVO100 Lobbyismus der FDP

In letzter Zeit wird viel über Hydrotreated Vegetable Oil (HVO100) gesprochen, einen angeblich klimafreundlichen Kraftstoff, der zu 100 Prozent CO2-reduziert sein soll. In einer Zeit, in der der Druck zur Reduktion von Emissionen stetig steigt, klingt das nach einer Traumlösung für den Verkehrssektor; die Automobihersteller und die Tankstellenbetreiber. Doch bei näherer Betrachtung gibt es deutliche Hinweise darauf, dass hinter dieser vermeintlichen Wunderwaffe mehr politische Strategie Lobbyarbeit als echter Klimaschutz steckt – und Verkehrsminister Volker Wissing und die FDP spielen dabei eine zentrale Rolle.

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Corona im November 2021

Nach 1,833 Jahren Corona stehen wir mitten in der vierten Welle, 60.000 Neuinfizierte, täglich 300+ Tote und horende gesellschaftliche Kosten.

Es hätte nicht so schlimm kommen müssen.

Ich frage mich, wie kann es sein, dass die Gesundheitsministerien des Bundes und der Länder (immernoch) keinen Corona-Plan haben, keine Strategie? Einfach mal auf der Pressekonferenz mitteilen, dass ab morgen alle geboostert werden sollten, im Oktober mal die epidemische Lage beenden.

Dann kommt die Ampel mit bösen Anlaufschwierigkeiten, weil die FDP von Freiheit schwurbelt und einen Freedom Day herbeifantasiert, der – dank ihrer Corona-Irrungen – wohl vorerst auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden muss.

„Die“ Politik gibt (wiedermal) ein erbärmliches Corona-Bild ab. Es fehlt nach wie vor an Weitsicht.

Gernot Hassknecht: vom Armutsbericht und den Arschgeigen

In der ZDF heute show hat Gernot Hassknecht vom FDP Livestyle Magazin „Schöner lügen“ die aktuelle Debatte um den Armutsbericht der CDU/CSU/FDP Bundesregierung kommentiert. Er macht darin auf die textlichen Optimierungen seitens Wirtschaftsminister Rösler aufmerksam. War in der unkorrekten Fassung von Bundesarbeitsministerin  Ursula von der Leyen noch Continue reading „Gernot Hassknecht: vom Armutsbericht und den Arschgeigen“

Es sind Wahlen und keiner geht hin

Jochen Schimmang hat heute morgen im politischen Feuilleton im Deutschlandradio Kultur einen schönen polemischen Rundumschlag in Richtung deutscher „Parteienlandschaft“ geliefert.

Schimmang lässt seine eigenen Wahlvergangenheit Revüpassieren und stellt nach Willy Brandt fest.

Von nun an orientierte sich die Wahl am sogenannten kleineren Übel: Wir hatten ja immer noch Lagerwahlkampf. (Jochen Schimmang)

Auch bezogen auf die heutige Lage hat er wenig Hoffnung. Da ist die CDU mit Angela Merkel,

… die auf jeden Fall und immer die Mitte repräsentiert… (Jochen Schimmang)

und ihr Hofstaat

… mit dem gemäßigt marktliberalen Wirtschaftsminister, sodann Horst Seehofer, der eher das volkstümliche Charakterfach übernommen hat … (Jochen Schimmang)

wie die SPD, bei der er alle Hoffnung ausgegeben hat.

Um die SPD müsste ich mir natürlich Sorgen machen, würde mich noch irgendetwas mit der Partei verbinden. (Jochen Schimmang)

Sie erinnert ihn eher an einen alten Fussballverein aus Herne oder Kassel, denn auch sie

werden es nie mehr ganz nach oben schaffen. (Jochen Schimmang)

Die FDP zeichnet sich durch ihr schlichtes Parteiprogramm aus: „Steuern runter“. Sie ist den Grünen – die

… zeitgemäßere, weil anspruchsvollere Ausgabe der FDP … (Jochen Schimmang)

aber doch nahe.

Sie ergänzen den einfachen Gedanken der Bereicherung und des guten Lebens noch um das ökologische gute Gewissen. (Jochen Schimmang)

Polemisch – ja, witzig – geschmackssache, aber auf jedenfall mit einem fünkchen Wahrheit…

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